Achtsamkeit

WAS IST ACHTSAMKEIT?

Achtsamkeit meint das bewusste wache Erleben des aktuellen Augenblicks und ist eine grundlegende menschliche Fähigkeit. In unserer schnelllebigen Gesellschaft ist achtsam sein jedoch eine zunehmend größere Herausforderung. Oft tun wir viele Dinge gleichzeitig, agieren automatisch und sind gedanklich mit vergangenen oder zukünftigen Ereignissen beschäftigt. Selten sind wir wirklich im „Hier und Jetzt“, kommen innerlich zur Ruhe und können einfach nur „sein“, den Atem und den Körper bewusst spüren und unsere Umgebung mit wachen Sinnen wahrnehmen. Doch lässt sich Achtsamkeit durch Meditation bewusst trainieren, dadurch kann sich unsere Fähigkeit verbessern, Warnsignale für Stress früher zu erkennen. Ebenso kann Achtsamkeit uns ermöglichen schneller aus bereits ablaufenden automatischen Stressreaktionen auszusteigen.

Die Achtsamkeitsmeditation selber ist schon sehr alt und stammt aus dem Buddhismus. Ein wesentlicher Aspekt von Achtsamkeit ist zudem das Mitgefühl. Im Buddhismus sind Mitgefühl und Weisheit, die darin besteht, die Dinge mit einer achtsamen Haltung wach und bewusst, so zu sehen wie sie sind, untrennbar miteinander verbunden. Dies wird dort auch veranschaulicht durch das Bild eines Vogels, der nur mit beiden Flügeln fliegen kann. Mitfühlend und wohlwollend mit uns selbst umzugehen ist ebenfalls keineswegs selbstverständlich. Häufig besteht eher die Tendenz sich innerlich zu bewerten, zu vergleichen und zu kritisieren. Mit Achtsamkeit wird das urteilsfreie Wahrnehmen mit einer gleichzeitigen Haltung innerer Freundlichkeit trainiert, dies kann helfen mehr Mitgefühl mit uns Selbst und Anderen zu entwickeln.

Achtsamkeit ermöglicht uns mehr im Kontakt mit uns selbst zu sein und, bei einer gleichzeitig wohlwollenden inneren Haltung, unsere Bedürfnisse und Grenzen besser wahrzunehmen. So kann ein heilsamerer Umgang mit uns selbst angesichts der Herausforderungen des Lebens entstehen.